Monday 23 July 2007

1.0 Grundlagen des Alternativen Denkens

So individuell unsere Gedanken und Denkprozesse auch sind, sie existieren nicht losgelöst oder unabhängig von unserer Umwelt und unseren Persönlichkeitsbedingungen. Im Gegenteil: Unser Denken unterliegt ganz wesentlich den unterschiedlichsten Einflüssen von außen und von innen. Diverse Faktoren, die nicht selten im Verborgenen bleiben, entscheiden mit über unsere Denkinhalte, die Art und Weise, wie wir denken, und die Ergebnisse unserer Denkprozesse.

Die Resultate daraus - unsere Entscheidungen und Handlungen - basieren also ganz offensichtlich nicht nur auf freien und eigenständigen Urteilen, sondern sind auch abhängig von Größen, die wir nicht selbst festlegen, sondern die unter Umständen uns festlegen. An diesem Punkt setzt die Methode des Alternativen Denkens an mit dem Ziel, das eigene Denken individuell, eigenverantwortlich und authentisch zu gestalten, damit sich Einflüsse nicht ausweiten zu Fremdbestimmung und Unfreiheit im Denken und Handeln.

Jeder Mensch kann die Gestaltung seiner Art zu leben selbst in die Hand nehmen, kann sein Denken, Entscheiden und Handeln selbst bestimmen und unabhängig von den Voraussetzungen, mit denen seine Persönlichkeit ausgestattet ist, eine ihm gemäße Lebensweise finden. - Das ist eine Grundannahme der Methode des Alternativen Denkens. Doch angesichts der Menge an Einflussfaktoren, die uns und unser Denken bestimmen, scheint diese Annahme durchaus erklärungsbedürftig. Denn es stellt sich die Frage, wie weit unsere Entscheidungsfreiheit tatsächlich reicht. Können wir überhaupt wirklich frei und selbstbestimmt denken? Oder ist letztlich alles von irgendwelchen Umständen und Wirkungen determiniert?

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