Monday 12 November 2012

Gerald Hüther & Sebastian Purps: Supportive Leadership | Der Potentialkreis



Weltweit wächst derzeit in vielen Unternehmen ein Bedürfnis nach einem neuen Führungsstil.
Eine gute Bezeichnung dieses Führungsstils ist „Supportive Leadership". In der englischsprachigen Welt entstand dieser Begriff aus dem Umfeld des Indischen Yogi Paramahansa Yogananda.
Im deutschsprachigen Raum wurde „Supportive Leadership" von dem bekannten Hirnforscher Prof. Dr. Gerald Hüther in die Öffentlichkeit getragen.

Sebastian Purps hat mit Gerald Hüther Ansätze und Methoden entwickelt, mit denen Sie die neuesten Erkenntnisse der modernen Hirnforschung und des Supportive Leaderships in Ihr Leben und Ihr Unternehmen integrieren können.

Der Potentialkreis ist die Grundlage des Supportive Leaderships. Potentialentfaltung ist Ausdruck des Schaffens eines Supportive Leader.




„Supportive Leadership“ nennt Prof. Dr. Gerald Hüther das Führungskonzept, welches auf seinen Erkenntnissen auf dem Gebiet der neurobiologischen Grundlagenforschung beruht. Die Grundidee stammt aus dem Umfeld des Indischen Yogi Paramahansa Yogananda, der das Kriya-Yoga in die westliche Welt brachte. 
Kernpunkt des Führungskonzeptes ist die Abkehr von Sanktionen hin zu einer Entwicklung der Potentiale. Das Konzept besteht aus 3 Säulen und gilt für Leader in Unternehmen, Schulen und für Eltern:
1. Säule - EINLADEN
Im Gegensatz zu äußeren Motivationsanreizen wie Belohnung und Bestrafung laden supportive (unterstützende) Leader ein, sich auf ihre Weise auf eine (neue) Aufgabe einzulassen. Solche Leader schaffen es, Menschen auf der Gefühlsebene zu motivieren. Sie machen den Geführten klar, dass es Ihnen am Herzen liegt, wenn er oder sie sich auf eine neue Aufgabe einlässt. Kein leichtes Unterfangen, wenn man auch noch diejenigen einladen soll,  die einem am meisten Probleme bereiten – die Faulenzer, Drückeberger, Mut- und Lustlosen. Darin liegt auch die  größte Herausforderung für Leader und daran scheitern viele trotz gutem Willen häufig. Viele Leader, die sich auf diesen Weg begeben, überdenken deshalb zunächst ihre Haltung und lassen sich ganz neu auf Menschen ein. Nur ein Leader, der seine Mitmenschen liebt, kann auch unterstützend tätig werden.
2. Säule - ERMUTIGEN
Leader ermutigen ihre Mitarbeiter, sich auf ihre Art auf eine Aufgabe oder eine Problemstellung einzulassen. Sie vertrauen den Geführten und glauben daran, dass sie den richtigen Weg und eine gute Lösung finden. Und auch hier gibt es eine Hürde. Um andere zu ermutigen, muss man als Leader selbst Mut haben und an sich glauben.
3. Säule - INSPIRIEREN
Leader schaffen es, Menschen um der Sache willen für etwas zu begeistern. Sie sind Sparringspartner, ständiger Begleiter, Berater und Coach. Um das leisten zu können, gibt es auch hier eine klare Voraussetzung: Der Leader muss selbst von der Sache begeistert sein.
Diese 3 Säulen bauen auf 2 Grundbedürfnisse auf, die bereits in der frühen Kindheit herausgebildet werden und die uns unser ganzes Leben lang erhalten bleiben:
  1. das Bindungsbedürfnis - die Sehnsucht nach Verbundenheit bzw. der Wunsch, dazu zu gehören und
  2. das Wachstumsbedürfnis - der Wille nach Wachstum bzw. der Wunsch, immer wieder über uns hinaus zu wachsen
Dadurch, dass der Leader einlädt, ermutigt und im besten Fall inspiriert, erreicht er automatisch durch wertschätzendes und anerkennendes Verhalten, dass mindestens eines dieser Bedürfnisse angesprochen wird. Bei Menschen, die sich abweisend zeigen, sind diese Grundbedürfnisse verletzt. Sie fühlen sich unverstanden, überfordert oder sehen keine Entwicklungsmöglichkeiten für sich. Bei diesen Menschen muss zuerst wieder Vertrauen aufgebaut werden, so dass er sich wieder dazu gehörig fühlt und Chancen für sich sieht. Und das braucht seine Zeit.
Fazit:  Das Konzept des “supportive Leadership” erfordert nicht nur vom Geführten, sondern gerade auch vom Leader ein hohes Maß an Selbstreflexion, Bereitschaft neue Wege zu gehen und letztendlich auch Durchhaltekraft.