Friday 15 March 2013

NEW BUSINESS: NEUE ARBEIT: Das WOW-Projekt


von Tom Peters, www.tompeters.com

Das WOW-Projekt!

! Knallbunte Regeln …

- WOW.
- "Niemand gibt Ihnen Macht. Sie müssen sie sich schon nehmen."
- "Wer die Regeln befolgt, befolgt die Regeln dieser Menschen" – nicht seine eigenen.
- "Bringen Sie sich nicht nur ein. Erfinden Sie sich neu."
- "Überraschen Sie mich."
- "Stellen Sie etwas Großes auf die Beine."
- "Machen Sie es unsterblich."
- "Belohnen Sie fulminante Fehlschläge … bestrafen Sie mittelmäßige Erfolge."

! TIRADE: Wir sind nicht vorbereitet …

Häufig sehen wir uns selbst als Opfer hartherziger Unternehmen, als Bauern opfern, als Glück und hilflose Büros geschlafen. Wir müssen uns daran erinnern, dass die Büro Revolution Heidis auslöschen wird. Sie müssen begreifen, dass in der New Economy alle Arbeit aus Projekten besteht und dass jedes Projekt ein Bauprojekt sein muss. (Sonst …) (Und "sonst" bedeutet: Für Bürosklaven, die sich damit begnügen, Alltagstätigkeiten auszuführen, wird schlicht kein Platz mehr sein.)

! VISION: Ich stelle mir vor …

Eine Welt, in der … ARBEIT ZÄHLT.

Eine Welt, in der … für Dilbert kein Platz ist.
Eine Welt, in der wir … jeden Tag etwas Neues lernen.
Eine Welt, in der wir … fasziniert sind vom Wandel der Zeiten.
Eine Welt, in der wir … Prahlen können mit dem, was wir tun.
("Prahlen" = großes Wort.)

WOW – Was bringt es uns?

In The Leader´s Voice erzählen meine Kollegen Boyd Clarke Ron Crossland eine wundervolle Geschichte über Marilyn Carlson. Als junges Mädchen sagte sie zu ihrem Vater Kurt Carlson (dem Besitzer von Carlson Travel), dass sie den Kindergottesdienst doof findet. Dass sie ihrer Meinung nach so weit war, den Erwachsenengottesdienst zu besuchen.

Der Papa lieben Tochter die Leviten.  Er sagte, von Erwachsenengottesdienst könne noch keine Rede sein. Stattdessen riet er ihr: "Wenn Dir der Kindergottesdienst nicht gefällt, dann ändere ihn."
Was sie auch tat.

Das war bestimmt Marilyn Carlson erstes echtes WOW-Projekt. Und mit Sicherheit nicht ihr letztes. Heute ist sie Chefin des Carlson-Imperiums.

Marilyn Carlson lernte früh, Dass der Weg zum Erfolg mit … WOW-Projekten gepflastert ist.
Projekt: Eine Aufgabe mit einem Beginn, mit einem Ende und mit messbaren Zwischenstadien.
WOW-Projekt: Ein Projekt mit Zielen, die inspirieren. Die auch andere inspirieren.

WOW-Projekte sind
- Projekte, die zählen.
- Projekte, die etwas verändern.
- Projekte, mit denen wir … unaufhörlich … prahlen können.
- Projekte, die unser Unternehmen transformieren.
- Projekte, die uns den Atem verschlagen.
- Projekte, die Sie/mich/uns/die "da oben" lächeln lassen.
- Projekte, die verdeutlichen, was Sie beizutragen haben und warum es Sie auf dieser Erde gibt. (Ja. So große Worte.)
- WOW-Projekte sind … keine künstlich aufgebauschten Themen.
- WOW-Projekte sind … Eine Notwendigkeit. (Eine neue Notwendigkeit.)

Das Tao des WOW

Am besten können wir uns mit dem Geist des WOW-Projekts vertraut machen, indem wir auf diejenigen hören, die es begriffen haben.

Den Anfang macht … Roseanne Barr: "Niemand gibt Ihnen Macht. Sie müssen Sie sich schon nehmen."

"Wer die Regeln befolgt", schreibt Harriet Rubin in Machiavelli für FrauenStrategie & Taktik im Kampf der Geschlechter, "befolgt die Regeln dieser Menschen (…). (Eine Frau) Kann niemals Macht ausüben, wenn sie versucht, auf dieselbe Weise wie Männer verantwortlich zu sein."

Henry Louis Gates Jr. In einer Ansprache an Hamilton College: "Bringen Sie sich nicht nur ein. Erfinden Sie sich neu. Und beschränken Sie sich nicht auf Modelle von der Stange."

Der große Choreograf Sergej Diaghilew forderte seine Primaballerinen auf: "Überraschen Sie mich!"

Nintendos einstiger Präsident Hiroshi Yamauchi antwortete auf die Frage seines Chef-Spieledesigners, was er als nächstes entwerfen solle: "Stellen Sie etwas Großes auf die Beine!"

Der Werbemann David Ogilvy sagte seinem Texter: "Machen Sie es unsterblich!"

Das Wie des WOW

Wie sollten Landprojekt auswerten? Irgend ein Projekt? Alle Projekte?
In meinem Buch Top 50 – Projektmanagement fordere ich die Leser auf, jedes ihrer Projekte in vier Dimensionen quantitativ zu bewerten:

Wow!
Schönheit!
Effekt!
Begeisterte Fans!

Was genau meine ich also, wenn ich davon spreche, die "WOW!"-Dimension zu messen?
Denken Sie an Ihr gegenwärtiges Projekt. Oder, wenn Sie eine leitende Position haben, an das Projekt-Portfolio Ihrer Abteilung. Bewerten Sie jedes Projekt auf einer Skala von 1-10:

1  "Wieder ein Arbeitstag. Bringt die Miete ein.!

4  "Wir tun etwas "Wertvolles"."

7  "Ziemlich cool (und absolut subversiv)."

10  " WIR WOLLEN DIE WELT VERÄNDERN."

Bei jedem Projekt sollten Sie sich unablässig fragen: Ist es … WOW? Ist es immer noch WOW? Verschlägt es uns den Atem?

"Den Atem verschlagen." Sollte das in diesen … atemberaubenden Zeiten nicht das Ziel von allem sein, was Sie tun? Versucht das nicht auch der Basketballspieler in jedem Augenblick seines Spiels? Und versucht das nicht auch der Cellist in seinem drei-minütigen Solo? Warum also nicht auch Sie in Ihrer Finanz-, Konstruktions-, Personal-, Marketing- oder IT Abteilung?

Jim Collins, Koautor von Immer erfolgreich, und ich sind uns in vielem nicht einig. Worin ich ihm aber … aus vollem Herzen … zustimme, ist seine Vorstellung, dass jedes Projekt ein RHZ haben muss.
RHZ: riskantes, jochgestecktes Ziel.
Ein faszinierender Begriff. Ein faszinierendes … und riskantes … Konzept.

Vermächtnis: Hinterlassen Sie WOW

Vermächtnis. V-e-r-m-ä-c-h-t-n-i-s. Ein großes Wort. Es fragt: "War mein Beitrag von Bedeutung?"
Das war Vermächtnis bezieht sich nicht nur auf die über 60 jährigen. Es geht uns alle an … zu jeder Zeit.

Ich hatte eine entmutigende Sitzung in Bermuda mit einigen der wichtigen CEOs des Landes. Dies war nicht lange nach der Verabschiedung der restriktiven Sarbanes-Oxley-Gesetze in den USA, die den Bereich der Finanzdienstleistungen neu regelten, und die CEOs sahen ihr Geschäft dadurch bedroht.

Ich zeigte mich wenig hilfsbereit.
Ich sagte: "Quatsch."
Ich sagte: Sie sind … C-E-Os. Nach menschlichen Standards ist das … eine große Sache. Das Thema – DAS THEMA – ist also, ob Sie diese neuen "Beschränkungen" als "Beschränkungen" oder als verkappte Chancen begreifen."

Ich war von der unterschwellige Negativität so gefrostet, dass ich (diesen sehr mächtigen Leuten) schließlich sagte: versetzen Sie sich bitte in das Jahr 2007, und dann nach 2012. Beschreiben Sie in wenigen Worten Ihre Karriere nach dem Job hier in Bermuda. WAS STEHT DARIN … ÜBER IHR UNTERNEHMEN … WÄHREND IHRER AMTSZEIT AN DESSEN SPITZE?

"Irgendwie", fügte ich mit einer Spur Sarkasmus hinzu, "glaube ich nicht, dass Sie schreiben werden: "Die neuen Bestimmungen verwirrten mich, ich wusste nicht recht weiter."

Gestresst von meinem CEO-Gipfel, wie ich war, war ich glücklich, mich am nächsten Tag mit … "Kids" zu treffen.
Hurra!
Auf einer formellen Veranstaltung mit "zukünftigen Führungskräften Bermudas" wurde ich mit den härtesten Fragen bombardiert, die man mir jemals stellte:

"Wie sieht Ihre Zukunftsvision aus?"
"Spüren Sie die Verpflichtung, die Welt zum Besseren zu verändern?"
"Was haben Sie in den 20 Jahren seit Ihrem ersten Buch zuwege gebracht?"
WOW!

Das nenne ich Herausforderung!

Warum! (Warum!) Warum … sind Fragen von 50-Jährigen nicht so … fundamental … wie die von 20-Jährigen?



Quelle: "Re-Imagine: Spitzenleistungen in chaotischen Zeiten"
von Tom Peters, www.tompeters.com

Tom Peters: Innovativster Management-Vordenker der Welt und Co-Autor des Businessklassikers: 
"Auf der Suche nach Spitzenleistungen."

Die Los Angeles Times nannte Tom Peters den "Vater des postmodernen Unternehmens." Der New Yorker schrieb: "Dass amerikanische Unternehmen werden konnten, was sie heute sind, verdanken sie nicht zuletzt den Anregungen von Tom Peters. Und Fortune stellt fest: "Wir leben in einer Tom-Peters-Welt."

Neben seiner Autoren Tätigkeit gibt Peters etwa 80 Seminare pro Jahr und fungiert als Chairman der Tom Peters Company. Er hat je zwei Abschlüsse in Ingenieurwissenschaften und Betriebswirtschaft und erhielt mehrere akademische Ehrentitel. Nach vier Jahren aktive Dienstzeit bei der US-Marine, unter anderem in Vietnam, war er zeitweilig im Bereich der Drogenbekämpfung für die US-Regierung tätig. Es folgten acht Jahre, zuletzt als Vorstand, bei der Unternehmensberatung McKinsey & Co.

Zu erreichen ist er unter tom@tompeters.com

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