Saturday 26 April 2008

Trojaner, »Hoax«: »Tränendrüsen«-E-Mails: Aufruf zur VORSICHT!

Die „Tränendrüsen“-E-Mail ist mittlerweile zu einem „sozialen Virus“ geworden, der epidemieartig besonders hilfsbereite Menschen und sozial engagierte Multiplikatoren befällt. Er verbreitet sich viel schneller als die Nachricht über den Irrtum von Heiko Spatz und anderen.

Epidemierartig breitet sich der Virus aus

Warum, darüber kann spekuliert werden. Sicherlich zu einem gewissen Anteil aus dem gut gemeinten, aber letztlich doch naiven Wunsch zu helfen oder zumindest politisch korrekt an einer „guten Sache“ teilzuhaben. Vermutlich meinen viele Menschen, dass sie bislang Leukämiekranken oder anderen Hilfsbedürftigen nicht ausreichend beistehen. Sie fühlen sich von der Aufforderung angesprochen, „wenigstens“ die E-Mail weiterzuleiten. Dankbar erleichtern sie ihre Gewissensnot mit ein paar Klicks. Dabei- sein ist alles. Die Folgen – egal ob gut oder schlecht – sind im Club der Gewissensethiker irrelevant. Der eigentliche Aufruf zur persönlichen Hilfe für Knochenmarkspender verhallt unter den Internetnutzern ungehört.

1,8 Millionen Menschen sind derzeit bei einer der etwa vierzig Stammzellspenderdateien in Deutschland als potenzielle Knochenmarkspender registriert. Dazu haben sie eine kleine Blutprobe abgegeben, mit deren Hilfe ihre Gewebemerkmale typisiert werden. Die Blutgruppe ist – entgegen der Aussage in der Kettene-Mail – nicht entscheidend dafür, ob man später einmal Knochenmark spenden kann oder nicht. Es kommt vielmehr darauf an, ob die spezifischen Gewebemerkmale eines potenziellen Spenders zu denen eines Leukämiekranken passen. Die Wahrscheinlichkeit liegt im Bereich von eins zu mehreren Tausend bis eins zu mehreren Millionen.

Wo es seriöse Informationen gibt

Jährlich wächst der Bestand im Zentralen Knochenmarkspender-Register Deutschland (ZKRD) mit Sitz in Ulm, wo die anonymisierten Daten aller potenziellen Spender gespeichert werden, um gut 100000 bis 200000 Personen. Also wohl nur ein Bruchteil der Anzahl an Internetnutzern, die entsprechende Ketten-E-Mails erhalten haben. Bisher spenden jährlich mehr als 1000 Personen mit passenden Gewerbemerkmalen Knochenmark aus dem Hüftknochen oder Stammzellen aus dem Blut und geben damit Leukämiekranken eine neue Lebenschance.

Wer an Leukämie erkrankten Menschen helfen möchte, kann sich – sofern gesund und zwischen 18 und 55 Jahren alt – als Spender registrieren lassen. Die DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei erklärt, wie es geht: Telefon 0221/ 9405820, Internet: www.dkms.de.



Ein letztes Mal prüfet und am Bseten »Finger weg« von diesbezüglichen Knochenmarkspende-Aufrufen.

Es handelt sich um einen "Hoax" eine Art Trojaner, der Mailadressen
sammelt.
Hier gibt es nähere Infos zu diesem Brief:

http://www2.tu-berlin.de/www/software/hoax/knochenmarkspendetxt.shtml

Am besten in Zukunft auf solche Mitleidsbriefe nicht antworten und
gleich in den Mülleimer!

Weiterhin wünsche ich Euch Gute Zeiten, Bewegte Zeiten.

martin amend

QUELLE:
»Die Tagespost«: Johann Wilhelm Naumann Verlag GmbH, Dominikanerplatz 8, D-97070 Würzburg, Tel.: 0931/30863-0

Darauf bezogener Link:
http://service.gmx.net/de/cgi/derefer?TYPE=3&DEST=http%3A%2F%2Fwww.die-tagespost.de%2FArchiv%2Ftitel_anzeige.asp%3FID%3D1899

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