Thursday 1 April 2010

Umbrüche zwingen zur Besinnung

Inventur machen, aufräumen, das eigene Denken ändern.
Dem Aufbruch muss ein innerer Prozess vorausgehen, der in fünf Schritten abläuft:

1. Als erstes muss ich Verantwortung für mich selbst übernehmen:
verstehen, dass ich kein Opfer meiner Lebenswirklichkeit bin, sondern ihr Schöpfer. Das alles nur deshalb in meinem Leben ist, weil ich es - unbewusst - so wollte. Dem Himmel oder dem Leben war es egal, ob ich eine Entscheidung bewusst oder unbewusst getroffen habe. Was zählt: Ich habe sie getroffen.
Ich bin nicht schuld daran, aber ich trage nun mal die Verantwortung dafür. Ich muss mir klar darüber werden, welche Macht mir das Leben gegeben hat und was ich daraus gemacht habe.

2. Als nächstes muss ich anerkennen, was ist;

3. Als drittes meine Urteile zurücknehmen und Vergebung üben;

4. Als viertes meine bisher abgelehneten oder verdrängten Gefühle bejahen.

5. Und als letztes kann ich dann auch neue, grundsätzliche Entscheidungen für mein neues Leben treffen.

Sie plädieren außerdem für eine Art Inventur vor dem Aufbruch:

Ja, ich kann doch nur aufbrechen, wenn ich zuvor ganz bei mir selbst angekommen bin.

"Der Mensch, der sich selbst gefunden hat, leistet nichts mehr, er ist"

Man sollte sich also vorher ein paar Fragen stellen - gleichermaßen in die Vergangenheit wie in die Zukunft gerichtet:

Womit in meinem Leben bin ich zufrieden, was finde ich gut?
Was liebe ich an mir selbst?
Was liebe ich in meinem Leben?
Was tue ich aus Liebe?

Aber auch:
Womit in meinem Leben bin ich nicht zufrieden?
Mit welchen Menschen lebe ich im Frieden?
Mit welchen im Unfrieden?
Was ist mein Grundlebensgefühl der letzten Monate?

Was gehört zum Aufbruch noch dazu?
Sich selbst lieben. Und Selbstliebe hat nichts mit Egoismus zu tun. Ich meine damit nicht, dass man egoman um sich selber kreisen oder sich gegen andere durchboxen soll. Aber man sollte begriffen haben:
Ich selbst bin der wichtigste Mensch in meinem Leben. Sich selbst zu erkennen, anzunehmen und lieben zu lernen, ist die größte Aufgabe jedes Menschen.

Und wie kann ich das umsetzen?
"Alles, was jetzt da ist - in mir oder außerhalb in meinem Leben - darf jetzt da sein, weil ich es selbst erlaube!"

Man soll annehmen. Was ich annehme und womit ich meinen Frieden mache, lässt mich dann auch wieder los. Als erstes muss ich also begreifen: Diese Angst vor dem Neuen ist meine Angst, sie gehört zu mir. Denn was ich annehme, kann sich verändern und ändert sich. Jede Ablehnung, jedes Nein bedeutet eine unnatürliche Energieblockade; die Energie kann also nicht fließen. Und das stärkste Nein liegt vor, wenn wir hassen.

Indem ich bewusst Zeit mit mir verbringe. Es reicht schon, ab und zu mal fünf Minuten Pause zu machen und zu fragen: Tut mir gut, was ich gerdae mache? Tut das meinem Körper gut? Meiner Seele? Ist diese Freundschaft etwas für mich? Eine andere Möglichkeit ist, jeden Tag eine Stunde spazieren zu gehen. Das bringt Klarheit, Körper und Seele können aufatmen, man findet zu sich selbst zurück.

Was stützt mich, wenn durch meinen Aufbruch alle bisherigen Sicherheiten weggebrochen sind?
Dass ich bei mir bleibe.

Für viele Menschen ist das wenig.
Nein. Denn wenn man diesen Satz wirklich ganz und gar begriffen hat, bedeutet das unsagbar viel.

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